Storie delle nostre valle

Entstehung unserer Kirchgemeinde

Die Kirchgemeinde Mesolcina Calanca

Die Bewohner der Mesolcina und des Calancatales gehören traditionell dem katholischen Glauben an. Durch Zuwanderung und Einheirat haben sich im Verlauf der letzten Jahrzehnte jedoch immer mehr Protestanten in den beiden Tälern niedergelassen.

Beide Täler bestehen nach Gemeindefusionen zur Zeit aus 14 politischen Gemeinden mit circa 8'500 Einwohnern; etwa 240 gehören der evang. Kirchgemeinde an.

Die Gründunge der Comunità evangelica Mesolcina e Calanca erfolgte im Jahre 1983 als damals jüngste reformierte Kirchgemeinde der ganzen Schweiz.

Anfänglich hielten reformierte Gastpfarrer aus dem Tessin und von ennet dem San Bernardino die Predigt in Grono, in Castaneda, in Mesocco, überall dort, wo man in den kath. Kirchen unterkam. Vor der Amtszeit von Bischof Wolfgang Haas (Bischof von 1991 – 1998) war dies kein Problem. Später durfte die Kapelle der Heiligen Rocco und Sebastian in Grono auch durch die evang. Kirchgemeinde für ihre Gottesdienste benutzt werden, da diese nicht direkt der kath. Kirchgemeinde, sondern der Confraternità, der Bruderschaft gehörte. Auch in den Räumen des kleinen Kapuziner-Konventes in Mesocco konnten evangelische Gottesdienste abgehalten werden. Die übrigen kath. Kirchentüren blieben für die Evangelischen geschlossen.

Grono, Evangelisches Kirchgemeindezentrum

Schon bald nach der Gründung der Kirchgemeinde 1983 entstand die Idee für eine eigene Kirche.

Der Wunsch nach einem eigenen Gottesdienstraum, die Bedürfnisse nach Räumen für Sitzungen, Veranstaltungen, Religionsunterricht und andere Gemeindeaktivitäten führten dazu, dass 1993 die Kirchgemeinde einen Projektwettbewerb zur Erlangung von Plänen für ein kirchliches Zentrum ausschrieb. Man wollte bewusst keine reformierte Kirche bauen, in den beiden Tälern gibt es bereits viele katholische Kirchen und Kapellen.

Im Wettbewerb obsiegte das Projekt von Architekt Hansjörg Ruch aus St. Moritz. Es entsprach den Vorstellungen eines reformierten Kirchenzentrums und enthielt die gewünschten Räume: Gottesdienstraum, Foyer, Pfarrbüro und Sitzungszimmer, Mehrzweckraum, Küche, Toiletten und Garderobe, sowie ein separates Pfarrhaus. Dieses wurde durch eine niedrige Flurmauer vom Kirchgemeindezentrum abgetrennt.